Donnerstag, April 25, 2024

Ein Osterkreuzweg mit lebenswichtiger Bedeutung

„Hosianna!“, rufen sie begeistert, als Jesus auf einem Esel in Jerusalem einzieht. Denn hätte er nicht, mit dieser Woge der Begeisterung im Rücken, die Machthaber aus Jerusalem vertreiben und die Herrschaft Gottes aufrichten können? Aber nichts dergleichen geschieht! Weil Jesus das Innere der Menschen erreichen will, statt äußeren Erfolg zu feiern – und er scheitert!

  • Beim Volk, das Zeichen will, statt sich Gott zuzuwenden,
  • bei den Schriftgelehrten, die um ihre religiösen Besitzstände fürchten,
  • bei den eigenen Jüngern, die ihn nicht verstehen.

Jesus unterwirft sich nicht den Gesetzen des Erfolgs.

Aber in dem, was uns die Bibel von den letzten Tagen im Leben Jesu von Nazareth schildert, verdichtet sich, was sein ganzes Leben ausgemacht hat. Darin kommen all die Dinge vor, die auch uns in den dichtesten Augenblicken unseres Lebens bewegen: Die Frage, wozu wir eigentlich leben. Was uns glücklich macht, was uns untereinander verbindet, was uns trennt. Was uns Trost gibt und was uns Sicherheit bietet. Die Frage der Ungerechtigkeit, des Leidens Unschuldiger. Das tiefe Missverständnis selbst unter Menschen, die wir lieben. Die Enttäuschung, das Zerbrechen von Lebensplänen, von Beziehungen. Die Tatsache, dass es Versagen, Verleugnung, Verrat gibt. Schuld und Vergebung. Einsamkeit, Verlassenheit.

Aber auch: Hoffnung selbst angesichts einer Katastrophe. Die rückhaltlose Hingabe und die bedingungslose Liebe. Der Abschied, die Endgültigkeit des Sterbens, der Tod. Die Frage, was von uns bleibt, wenn das Leben auf dieser Erde zu Ende geht. Der Glaube an eine Auferstehung, an ein neues Leben, gegen allen Anschein. Die Gewissheit, dass Gott bei uns ist, wenn wir nach ihm fragen –  Der Blick auf den Auferstandenen verändert unser Leben.

Darum feiern wir Ostern!

Vielleicht entdecken Sie, wenn Sie auf diesem Oster-Kreuz-Weg bis Ostern den Weg Jesu mitgehen und an den Stationen verweilen, welche Rolle Sie selbst in der Passion Jesu spielen.

Jesus sagt: „Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er stirbt. Und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben. Glaubst du das?“ (Johannes 11,25+26)

Thomas Huth, Pastor der Chrischona-Gemeinde Wetter-Niederasphe